Der Monat August - das Ende der Bienensaison

Das Bienenjahr neigt sich dem Ende und gleichzeitig ist das auch der Start in die neue Saison. Denn jetzt heißt es gesunde und starke Völker vor der Einwinterung für das nächste Jahr aufzubauen.

 

Wer mit seinen Bienen nicht in die Heide wandert und auch sonst kein Blühstreifen oder andere Tracht anwandern kann - für den Imker heißt es nun die letzten Honigräume abnehmen und abschleudern. Anschließend erfolgt die Varroa Sommerbehandlung.

 

 

Räubereien am Stand verhindern !

 

Wer seinen Bienenstand zur jetzigen Zeit betritt, wird feststellen, dass die Bienen am Suchen sind. Das liegt daran, dass nur noch eine Läppertracht vorherrscht. Es ist keine richtige Tracht mehr wie im Frühjahr vorhanden. Wenn eine Bienenbeute geöffnet wird, sind sofort fremde Bienen da. Werden die Bienen fündig, ist sofort ein Treiben und Fliegen im Gange. Mit der Folge, dass die Bienen nun suchen, ob es noch mehr zu finden gibt. So werden die Völker auf dem eigenen Stand oder auch der naheliegende  Nachbarstand angeflogen. Schwache Völker oder Jungvölker können sich meistens nicht wehren und werden ausgeräubert. Ist so eine Räuberei erst mal im Gange, ist das Volk verloren. Wird die Räuberei rechtzeitg erkannt, sollte das Flugloch bei diesem und auch bei allen anderen Völkern am Stand eingeengt werden ( Ein- bis max. Zwei-Fingerbreit). Wenn das Einengen des Flugloches nicht hilft, muss dieses Volk auf einen anderen Stand außerhalb des Flugradius verbracht werden.

 

Aus diesem Grund ist es wichtig:

  • die Arbeiten an den Bienen im Vorfeld planen
  • zügig an den Völkern arbeiten
  • die Bienenbeute nicht unnötig lange offen lassen
  • kein Waben- oder Beutenmaterial offen stehen lassen
  • Fluglöcher einengen

 

 

Ausgeschleuderte Waben durch die Bienen trocken lecken lassen

 

Honigfeuchte Waben sollten nicht über den WInter aufbewahrt werden, da die Honigreste in den Wabenzellen kandieren. Werden die Waben im nächsten Frühjahr wieder eingesetzt, ist es für die Bienen mühsamer die Zellen wieder sauber zu putzen, Ein weiteres Problem für honigfeuchte Waben oder für aufbewahrte Futterwaben ist die große Wachsmotte, die bevorzugt Futterwaben befällt und mit ihren Gespinsten die Waben unbrauchbar machen.

 

Um eine Räuberei zu verhindern, wird die Zarge mit ausgeschleuderten Waben abends nach Flugbetrieb ( ! ) über dem Absperrgitter auf das Volk aufgesetzt. Die Bienen schlecken über Nacht die Waben blitzeblank sauber und am nächsten Morgen wird die Bienenflucht untergesetzt, um einen neuen Nektareintrag oder das Hochtragen von Futter aus dem Brutraum in die Waben zu verhindern. Einen Tag später kann die Zarge wieder abgenommen werden und eventuell die nächste Honigzarge zum Ausschlecken abends aufgesetzt werden.

Waben mit Polleneintrag, die anschließend nicht im Wabentausch oder Erweiterung bei den Völkern eingesetzt werden, sollten eingeschmolzen werden, da der Pollen in den Waben über einen längeren Lagerzeitraum Schimmel ansetzt.

 

 

Varroa - Sommerbehandlung

 

Die Varroa-Behandlung muss rechtzeitig erfolgen, damit gesunde und vitale Winterbienen schlüpfen, die den Zeitraum bis März/April überleben müssen. Eine späte Behandlung im September kann für die Völker schon zu spät sein. Eine Winterbehandlung gleicht den entstandenen Schaden nicht mehr aus. Teilweise brechen die Völker aufgrund einer fehlenden oder zu spät erfolgter Sommerbehandlung bereits im Herbst zusammen und überleben den Zeitraum bis zur Winterbehandlung nicht mehr.

 

Nach dem Abschleudern (Wegnahme der letzten Honigzargen) erfolgt die Varroabehandlung mit zugelassenen Behandlungsmitteln nach den zugelassenen und empfohlenen Behandlungsmethoden. Falls erforderlich, ist dem Volk vor der Behandlung eine kleine Futtergabe zu verabreichen (Gewichtskontrolle, das Volk anheben).

 

 

Auffütterung

 

Unmittelbar nach der Varroabehandlung sollte die Auffütterung (Futterteig oder Flüssigfutter) mit entsprechendem Futtergeschirr erfolgen. Flüssigfutter sollte in kleinen Futtergaben ( 2 - 5 kg ) erfolgen, bis das erforderliche Wintergewicht erreicht ist.  Nicht die gesamte Flüssigfuttermenge auf einmal geben! Ende September / Anfang Oktober wird das Gewicht der Völkernochmals kontrolliert und wenn erforderlich, nachgefüttert.

 

  • Abends füttern !!!  Da die Bienen sofort anfangen zu suchen!
  • Auf Sauberkeit achten ! Futterkleckereien auf der Beute etc. sofort entfernen.
  • Spätestens zur Einfütterung sollten die Fluglöcher eingeengt werden, um Räubereien zu verhindern.